Auch dieses Projekt in Brasilien treibt uns – wie alle anderen – in besonderem Maße an. Vor allem weil es dort ansetzt, wo Zukunft und Chance zur Aussicht werden:
Bildung und frühkindliche Erziehung.
Das Spendenprojekt wurde von zwei Charityclubbern und ihrer in Fortaleza lebenden Freundin Lucilene Oliveira eingebracht und hat uns sofort gefangen genommen.
Die Kindertagesstätte die es zu unterstützen gilt, heißt „Casa dos Pequenino Ronaldo Pereiro“ und besteht seit dem Jahre 2001. Ein nur sechsköpfiges Team betreut täglich liebevoll 150 Kinder im Alter zwischen 5 und 12 Jahren. Davon ist eine Köchin jeden Tag bemüht, mit den vorhandenen Mitteln den Kindern 4 Mahlzeiten zu zaubern.
Das Haus in der katholischen Gemeinde namens „Shalom“ in Fortaleza finanziert sich ausschließlich über Spenden und so ist der Versuch des kleinen Teams den Kindern neben der liebevollen Grundversorgung mit den verbleibenden Geldern auch eine frühkindliche oder nebenschulische Bildung zu organisieren ein unglaublicher Kraftakt und oft nicht umzusetzen. Dennoch hat sich das Team fest zur Aufgabe gemacht, „ihre Kinder“ für das schulische Leben zu stärken und sie damit ein Stück weit mehr vor den Risiken des Lebens auf der Straße zu bewahren und zu schützen. Deshalb organisieren sie, so oft es möglich ist, Sprachkurse in Englisch und Französisch aber auch Koch- und Tanzkurse. Dies für „ihre Kinder“ nachhaltig tun zu können, ist ihr eindringlicher Wunsch. Und das fällt ihnen besonders schwer, denn neben anzuschaffender Kleidung, Spielzeug und anderer Ausstattung können dringende Modernisierungsarbeiten nicht mehr weiter aufgeschoben werden.
Es ist abermals die Bescheidenheit der Menschen, die uns hier rührt. Eine Bescheidenheit selbst noch im Abseits der Armut und im Kontrast zum unschätzbaren Wert des von dem kleinen Team täglich geschaffenen gesellschaftlichen „Zwischenraums“ für jedes einzelne der 150 Kinder.
Der Umgang mit der eigenen Armut, die Dankbarkeit für das vorhandene Wenige und die selbstverständliche Aufopferung für ein tägliches Lachen der Kinder, hat selbst bei uns einmal mehr für die kritische Auseinandersetzung mit dem in unserem Land so selbstverständlichen Wohlstand gesorgt. Es ist doch erstaunlich, dass der diesseits gesellschaftlich und sozial „versorgte“ Mensch den eigenen Wohlstand oft erst in der Konfrontation mit der Armut anderer für sich wahrnimmt und dann zuweilen trotz dieser Erkenntnis oft unglücklicher ist als die, deren Armut ihn so erschüttert.
Wir wollen hier unbedingt helfen, denn um für die 150 Kinder in Fortaleza die Bildungsangebote nachhaltig organisieren zu können, sind nur 3.500 EUR notwendig.
Das eigene Glück und den Wohlstand begreifen und teilen!
Wir mit Dir zusammen für die Kinder in Fortaleza.